Die Reifen eines Autos sind für Sie - als Kunde - unschwer abzuschätzen und sie sind dahingehend gut zu kontrollieren. Um den Zustand der Reifen zu beurteilen, muss jeder Reifen einzeln betrachtet werden. Die Lebensdauer eines Reifens ist zu einem bedeutsamen Anteil von der Millimeteranzahl der Profiltiefe abhängig. Ein Reifen hat nämlich mindestens 1,6 mm Profil nötig, um vom Haupt Untersuchung (HU) genehmigt zu werden.

Möchten Sie hier allerdings ganz sicher gehen, dass Sie während eines heftigen Regenschauers nicht mit dem Auto ins Rutschen geraten, dann sind jedoch 2,5 mm die Mindestprofiltiefe. Diese Zahlen sind interessant zu wissen, wenn Sie mit ihrem gegenwärtigen Auto die Kosten, die die Reifen mit sich bringen, so lange wie möglich einsparen wollen. Wenn Sie einen Gebrauchtwagen kaufen wollen, dann möchten Sie natürlich nicht vom Minimalen ausgehen, so dass Sie in jedem Fall im ersten Jahr keine Kosten verursachen müssen. Es ist dann auch zu empfehlen, Reifen mit mindestens 5 mm Profiltiefe unter dem von Ihnen zu kaufenden Gebrauchtwagen zu haben. Es liegt letztlich auch an Ihrem Fahrstil und an der jährlichen Kilometerzahl, wie lange die Reifen hier mitmachen.

Profiltiefe

Um eine schnelle Indikation der Profiltiefe zu bekommen, müssen Sie nach den im Profil angebrachten kleinen Gummiwülsten schauen. Diese Wülstchen sind Indikatoren, die angeben, wann ein Reifen auf seinen letzten 1,6 mm Profil fährt. Diese Indikatoren liegen in den Rillen des Reifens und Sie können diese am besten mit Ihrem Finger oder einem Stift suchen. Liegen die Indikatoren einheitlich an der Lauffläche des Reifens, so wie auf dem nachstehenden Foto, dann müssen hier sofort neue Reifen montiert werden. Fallen diese Wülstchen im Profil weg, dann befindet sich der Reifen in jedem Fall noch in einem guten Zustand. Wie gut ein Reifen dann noch tatsächlich ist, können Sie nur mit einem Profilmesser oder mit ein wenig Erfahrung ersehen.

Achtung! Wenn ein Reifen nicht gut ausgewuchtet wird, dann kann das Profil ungleich verschleißen. Dies bedeutet, dass das Profil an der äußersten Seite der Lauffläche noch in einem guten Zustand sein kann, währenddessen die Innenseite fast glatt ist. Kontrollieren Sie darum das Profil über die gesamte Breite der Lauffläche.

Beschädigungen

Weil zwei Reifen oft zugleich gewechselt werden, wird hier wenig Unterschied in der Profiltiefe zwischen dem linken und rechten Reifen auftreten. Schauen Sie jedoch alle Reifen separat an weil scharfe Gegenstände jeden Reifen individuell beschädigt haben können. So kann es vorkommen, dass sich hier Beschädigungen, wie kleine Risse in der "Wange" (Seitenkante des Reifens) des Reifens finden. Fragen Sie zum dem Zeitpunkt, wo Sie eine Beschädigung antreffen, ob dieses ein erhöhtes Risiko mit Luftverlust (des Reifens) mit sich bringen kann. Fragen Sie – wenn nötig – nach einer zusätzlichen Garantie auf den diesbezüglichen Reifen, so dass sie nicht unangenehm überrascht werden. Sie können nicht erwarten, dass der Händler eine Garantie auf Verschleißteile - wie Reifen - gibt. Sie können jedoch erwarten, dass der Händler hinter seinem Produkt steht und die Sicherheit geben will, dass Probleme, die außerhalb Ihrer Schuld auftreten, vergütet werden.

Reserverad

Das Reserverad ist nicht mehr das, was es einst war. Viele Autos sind gegenwärtig mit einem Reparatursatz für Reifen ausgestattet oder mit einem sogenannten Notrad. Ein vollwertiges Reserverad gehört somit nicht mehr zu der Standardausstattung. Wenn Sie nun kaufen wollen, dann ist das Reserverad eines der Teile, die Sie während Ihrer letzten Besichtigung nicht vergessen dürfen anzusprechen. Kontrollieren Sie, welche Art (des Reserverads) vorhanden ist und ob zum Beispiel der Reparatursatz noch komplett ist. Prüfen Sie auch den Zustand des vollwertigen Reserverades. Dieses wird nämlich noch ab und zu gebraucht, und zwar zu dem Zeitpunkt, dass die regulären Reifen gewechselt werden. Das Reserverad wird dann mit einem gebrauchten Reifen ausgetauscht. Ob Sie sich hierüber freuen, das liegt an Ihnen, aber dann sind Sie informiert.

Fazit

Sorgen Sie dafür, dass das Profil des Reifens beim Ankauf mindestens 5 mm tief ist. Die Reifen brauchen nicht neu zu sein, aber sie müssen schon eine kurze Zeitlang mitgehen können. Müssen Sie viel zu schnell wieder neue Reifen kaufen, dann ist eigentlich der Ankaufpreis von ihrem Gebrauchtwagen gestiegen. So kann das teurer ausgepreiste, aber besser gewartete Auto letztendlich preiswerter seine Fahrt aufnehmen.